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    FRANZÖSISCHER WEIN IN DER SCHWEIZ​

    Schon immer ist unsere Leidenschaft der französische Wein. Kaum ein anderes Land kann eine derartige Vielfalt dieses Produkts bieten. Ob Chardonnay oder Pinot Noir im Burgund, Sauvignon Blanc an der Loire, Schaumwein aus der Champagne - aus Frankreich kommen weltbekannte Vertreter!

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    Der französische Wein kommt grundsätzlich aus dem ganzen Land, die Rebflächen sind nahezu über ganz Frankreich verteilt. Mengenmässig ist Frankreich auch eines der Weinländer, die am meisten produzieren. Allem voran ist es die Tradition, die den französischen Wein weltbekannt und ausserordentlich gut macht. Auch das Weingesetzt ist streng und kompliziert. Die Basis für die Gesetzgebung beim französischen Wein ist die Herkunft. Je genauer man definieren kann, woher Die Trauben für den Wein kommen desto höher ist der Wein klassifiziert. Es gibt folgende Klassifizierungen, die man einheitlich in ganz Frankreich findet:

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    Vin de France: Die Trauben für diese französischen Weine müssen aus Reblagen aus Frankreich stammen.

    Vin de Pays: Diese französischen Weine werden aus Trauben eines bestimmten Gebiets gemacht.

    IGP: Indication d'origine controlée - ist gleichzusetzen mit vins de Pays und löst diese ab.

    AOC und AOP: Appellation d'origine protegée - löst AOC ab, Die Trauben kommen aus einem bestimmten Gebiet und unterliegen zudem noch weiteren strengeren Auflagen.

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    Bezüglich Qualität wie auch Quantität das wichtigste Gebiet für französischen Wein ist Bordeaux. Es ist zudem auch das grösste zusammenhängende Weinbaugebiet, in dem französische Weine produziert werden. In diesem Gebiet findet man die bekanntesten Weingüter der Welt, die dem französischen Wein zu weltbekanntem Ruf verholfen haben. Jedoch machen diese nur einen kleinen Teil der Produktion aus. Die meisten Weine, die hier produziert werden sind einfache Trinkweine. Hier herrscht ein gemässigtes, mediterranes Klima, das stark vom Golfstrom beeinflusst wird. Dieser Einfluss verlängert die Wachstumsphase. Zudem gibt es selten Frost im Frühjahr und Die Trauben können zudem bis in den Oktober hinein reifen. Hier gibt es jedoch auch viel Regen sowie Wind. Die Rebberge werden durch Wälder sowie Sanddünen am Atlantik vor Stürmen geschützt. Ein Risiko bleibt jedoch der vermehrte Regen. Während der Reifezeit kann dieser die Blüte und Fruchtansätze beeinflussen und begünstigt Fäulnis. Während der Erntezeit sorgt Regen für Verwässerung. Diese Einflüsse sind auch der Grund, warum Jahrgangsschwankungen ein sehr grosses Thema sind im Bordeaux. Zu sagen ist jedoch, dass die bekannten Weingüter auf diese Schwankungen durch Ertragsreduzierungen und Selektion gut zu reagieren wissen. Im Bordeaux sind nahezu alle Weine - sowohl Rotwein als auch Weisswein - Verschnitte verschiedener Rebsorten. Grund dafür ist der Einfluss des Wetters. Die verschiedenen Rebsorten blühen und reifen zu verschiedenen Zeiten. Selbst bei einem schlimmen Frost oder starken Unwettern verliert man dadurch nicht die gesamte Ernte. Insgesamt sind 13 Rebsorten zugelassen, jedoch werden fast alle französischen Weine aus Bordeaux aus vier roten und drei weissen Rebsorten gemacht. Die roten Rebsorten sind Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot. Die weissen Rebsorten sind Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle. Mit Ausnahme von Saint-Émillion gelten im Bordeaux eigene Klassifizierungskriterien, diese sind nicht in das Appellationssystem integriert. Hier sind nicht einzelne Lagen klassifiziert sonder ganze Weingüter, die als Château bezeichnet werden. Jedoch können diese Château auch Rebberge zukaufen oder verkaufen. Daher sollte man den Namen eines Château eher als Markenbezeichnung denn als Angabe eines Weinbergs verstehen. Im Modoc und Sauternes basiert die Klassifizierung auf dieser aus dem Jahr 1855. Diese wurde damals aufgrund der Weltausstellung in Paris gemacht und gilt bis zum heutigen Tag. Jedoch haben sich seitdem die Anzahl, Grösse und Besitzer vieler Château geändert sowie auch die Qualität einzelner Château. Es ist daher sehr umstritten, inwiefern diese Klassifizierung heute noch objektiv ist. Die Château werden als "crus classés" bezichnet. Im Médoch werden diese noch in fünf Stufen unterteilt- beginnend mit 5ième cru classés und endet mit 1er cru classés. Es gibt ausschliesslich fünf 1er crus classés: Lafette Rothschild, Latour, Margaux und Mouton Rothschild sowie in Grafes Haut-Brion. In Sauternes sind es drei, an der Spitze ist das Château d'Yquem. Diese Klassifizierung wurde nur bei einigen wenigen Weingütern gemacht, im Médoc gibt es daher die Klassifizierung cru bourgeois, diese gibt es jedoch nur für Jahrgänge, nicht für Châteaux. Sie muss daher vom Château jedes Jahr neu beantragt werden. In Saint-Émilion hingegen ist die Klassifizierung in das Appellanions-System integriert. Innerhalb von Saint-Émilion gibt es noch die Bezeichnung, Saint-Émilion Grand Cru, unterteilt in Grand Cru Classé A und Grand Cru Classé B. Mindestens alle 10 Jahre finden Neubeurteilungen statt, bei denen die Weingüter auf- oder absteigen können.

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    Etwas östlicher vom Gebiet Entre-deux-mers erstreckt sich die Weinregion Dordogne. Die wohl bekanntesten französischen Weine dieser Region kommen aus der Appellation Bergerac. Das Klima ist hier sehr ähnlich wie im Gebiet Bordeaux. Aus der Region Monbazillac kommen zudem Süssweine, die aus Trauben gemacht werden, die von der Edelfäulnis befallen waren. Noch etwas weiter südöstlich liegt das gebiet Chaos. Aus dieser Region kommen Weine, die sehr lagerfähig sind aufgrund des starken Tannins. Wichtigste Rebsorte ist in diesem Gebiet Malbec, man findet jedoch auch Merlot und Tannat. Südöstlich von Bordeaux befindet sich die Côtes de Gascogne. Hier werden vor allem trockene Weissweine produziert. Die bekannteste Rebsorte hier ist Ugni Blanc. Weiter südlich in Richtung Pyrenäen befindet sich das Gebiet Madiran. Hier herrscht die Rebsorte Tannat vor, die Weine sind geprägt von starkem Tannin. Bereits bei den Ausläufern der Pyrenäen findet man das Gebiet Jurançon. Hier werden komplexe Süssweine aus der Rebsorte Petit Manseng gemacht. 

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    Ein weiteres Gebiet, das weltbekannte französische Weine hervorbringt ist das Burgund. Die wichtigsten Rebsorten sind Chardonnay und Pinot Noir. Desweiteren werden auch andere Rebsorten wie Aligoté und Gammay angebaut. Das Burgund ist flächenmässig eine grosse Region, bei der im Norden ein kühl-kontinentales Klima vorherrscht. Weiter südlich wechselt es zu einem gemässigt-kontinentalen Klima. Bei der Klassifizierung bildet auch hier die Herkunft der Trauben die Basis. Weine mit regionaler oder kommunaler Appellation sind grundsätzlich die einfacheren Weine. Sie werden aus Trauben produziert, die oft im Flachland oder im unteren Teil der Hänge wachsen. Höher anzusiedeln sind die Premier Crus, am höchsten die Grand Crus. Die Trauben für diese Weine stammen zumeist von Rebbergen, die sich in der Mitte des Hangs befinden. Diese Parzellen sind deutlich weniger anfällig für Frost. Die allerbesten Lagen sind nach Süden oder Südosten ausgerichtet. 

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    Die bekanntesten französischen Weine aus der Rebsorte Gamay stammen aus dem Beaujolais. Es gibt hier zwar auch Rosé und Weissweine, jedoch sind die Rotweine am wichtigsten. Das Beaujolais befindet sich südlich vom Burgund und bietet auch ähnliche klimatische Verhältnisse wie der Süden des Burgunds. Die klassische Form des Rebschnitts wird hier gobelet genannt. Die Reben werden auf Zapfen um den Kopf des Stammes zurückgeschnitten und anschliessend werden die Triebe zusammengebunden, so dass sie aufrecht wachsen. Mittlerweile bauen jedoch immer mehr Winzer die Reben an Drähten an, um eine Mechanisierung möglich zu machen. Die Klassifizierung besteht aus Beaujolais Villages und Beaujolais Crus. Es gibt insgesamt 39 Gemeinden, die die die Berechtigung haben Beaujolais Villages zu produzieren. Einzelne Gemeinden stehen selten auf dem Etikett. Meistens handelt es sich um Verschnitte aus verschiedenen Gemeinden. Insgesamt haben 10 Gemeinden eigene Appellationen, dies sind die Beaujolais Crus. Die vier bekanntesten Ortschaften sind Brouilly, Fleurie, Morgan und Moulin-à-Vent. 

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    Direkt an der Grenze zu Deutschland befindet sich die Weinbauregion Elsass. Diese Weine sind für französische Weine eher ungewöhnlich, da sie zumeist nach Rebsorten etikettiert werden. Am bekanntesten ist die Region für aromatische Weissweine, die trocken, halbtrocken oder auch süss ausgebaut werden. Zudem wird ein kleiner Teil Rotwein produziert. Es herrscht ein kühles bis gemässigtes Kontinentalklima. Die Vogesen schützen die Region vor starken Westwinden, die auch Regen bringen. Dadurch gibt es auch weniger Wolken und es gibt viele Sonnenstunden. Zudem ist es im Herbst eher trocken. Die besten Lagen befinden sich an steilen Hängen mit östlicher oder südöstlicher Ausrichtung. Je nördlicher man im Gebiet kommt, desto kühler ist es und desto weniger Schutz bieten die Vogesen. Weniger gute Lagen befinden sich in der Ebene zwischen Vogesen und Rhein. Die Trauben aus diesen Lagen werden zumeist für die Produktion von Crémant d'Alsace verwendet, dem typischen AC-Schaumwein der Region. Das Appellationssystem im Elsass ist verhältnismässig einfach. Es gibt nur zwei Hauptappellationen: Alsace und Alsace Grand Cru. Zudem gibt es noch zwei Klassifizierungen, die sich nach der Zuckerreife der Trauben richten: Verdangen Tardives und Sélection de grains noble. Beide Begriffe können sowohl für Alsace sowie für Alsace Grand Cru beantragt werden. Der grösste Teil der produzierten Weine sind als Alsace klassifiziert, werden reinsortig ausgebaut und nach der Rebsorte etikettiert. Weiterhin gibt es über 50 Weinberge, die die Berechtigung zum Alsace Grand Cru haben. Die Weine müssen sortenrein ausgebaut werden, auf dem Etikett müssen Lagenname, Jahrgang und Rebsorte stehen. Der Begriff Verdangen Tardives bedeutet "Spätlese". Die Weine müssen aus einer der vier Rebsorten sein: Riesling, Gewürztraminer, Muscat oder Pinot Gris. Zudem müssen sie einen gewissen Mindestzuckergehalt aufweisen. Die Trauben für die besten Weine werden am Stock getrocknet. Dies nennt man passerillage. Es kann auch ein wenig edelfaules Traubengut dabei sein. Sélection des grains nobles ist eine "Edelbeerenauslese". Auch hier dürfen nur die vier Rebsorten verwendet werden, zudem sortenrein ausgebaut. Der Mindestzuckergehalt ist festgelegt und höher als bei den Verdangen Tardives. Dieser wird in der Regel durch Edelfäulnis erreicht. 

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    Zu den weltweit bekanntesten französischen Weinen gehören die Sauvignon Blanc aus dem Loire-Tal. Dies ist der längste Fluss in Frankreich. Der Teil, in dem Wein angebaut wird, befindet sich dort, wo der Fluss sich nach Westen wendet und auf den Atlantik zufliesst. Die Weinbauregion ist in vier Unterregionen eingeteilt: die obere Loire - Centre, Touraine, Anjou-Saumur und Nantais. Dies sind jedoch keine Appellationen. Es gibt auch keine Appellation für die gesamte Weinbauregion. Einzig die Bezeichnung IGP Val de Loire deckt die ganze Region ab. Diese Weine sind unkompliziert, leicht und fruchtig. Das Klima ist generell kühl. Es ändert sich jedoch von Osten nach Westen. Im Centre herrscht ein kontinentales Klima, währenddessen im Nantais ein maritimes Klima herrscht. Im Anjou ist es etwas wärmer und trockener. Insgesamt liegt das Gebiet jedoch in einer Randklimazone für Weinbau. Daher haben die Wetterbedingungen grossen Einfluss auf die Jahrgänge. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Rebberge am besten sind, die viel Sonne und Wärme haben. Die besten Lagen sind daher nach Süden ausgerichtet und in der Mitte des Hanges und dem Fluss zugewandt. Es sind viele Rebsorten zugelassen. Die wichtigsten weissen Rebsorten sind Sauvignon Blanc, Chenin Blanc, Melon Blanc und Muscadet. Die wichtigsten roten Rebsorten ist Cabernet Franc. Zudem gibt es noch etwas Gamay und Pinot Noir. 

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    Wenn man an französische Weine aus dem nördlichen Rhonetal denkt, so fällt einen zu allererst die Rebsorte Syrah ein. In diesem Gebiet wird zwar nur ein kleiner Teil der Weine aus dem gesamten Rhonetal produziert, jedoch stammen von hier weltbekannte Weine. Das Tal ist im nördlichen Teil vergleichsweise eng und die Weinberge liegen eher nahe am Fluss. Viele Steillagen haben Südausrichtungen und befinden sich in Tälern von Nebenflüssen, da diese Schutz vor dem Mistral bieten. Es herrscht ein gemässigtes Kontinentalklima. Beim Rotwein ist die Rebsorte Syrah vorherrschend, es ist die einzige zugelassene Rebsorte. Weisswein wird weniger produziert, sehr bekannt ist jedoch die Rebsorte Viognier. Zudem gibt es Marsanne und Rousanne. Fast alle Weine der nördlichen Rhone kommen aus Cru-Appellationen. Die meisten sind sehr klein, nur Saint-Joseph und Crozes-Hermitage erstrecken sich über ein grösseres Gebiet. Bekannte Appellationen sind Côte Rôtie, Condrieu, Saint-Joseph, Hermitage, Crozes-Hermitage und Cornas. 

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    Die weitaus grössere Produktion findet im südlichen Rhonetal statt. Hier werden französische Weine von preisgünstig bis hin zu hochwertigen Premiumweinen produziert. Der Rotwein hat den grösseren Stellenwert, es gibt jedoch auch hochwertige Weiss- und Roséweine. Im Vergleich zur nördlichen Rhone ist das Tal hier weiter und die Reben wachsen auf flacherem Gelände. Viele der besten Rebberge haben sehr steinige Böden. In Châteauneuf-du-Pape bedecken diese Steine sogar die Böden. Es herrscht ein mediterranes Klima, das milde Winter sowie sehr heisse Sommer mit sich bringt. Das Gebiet ist sehr trocken, es gibt kaum Niederschlag. Die wichtigsten Rotweinsorten sind Grenache, Syrah , Mourvèdre und Cinsault. Die wichtigsten Weissweinsorten sind Clairett, Grenache Blanc, Bourbelenc, Viognier, Marsanne und Rousanne. Bei der Klassifizierung gehört der grösste Teil der Produktion zu der Appellation Côtes du Rhône. Bestimmte Gemeinden im südlichen Rhonetal dürfen Ihre Weine auch als Côtes du Rhône Villages klassifizieren. Es gibt auch einige Gemeinden, die den Name der Gemeinde auf dem Etikett anbringen dürfen. Die wichtigsten sind: Châteauneuf-du-Pape, Gigondas, Vaqueyras und Beaumes-de-Venise. 

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    Auch im Süden Frankreichs wird französischer Wein produziert. Hier herrscht grundsätzlich ein mediterranes Klima mit milden Wintern und warmen Sommern. Die meisten angepflanzten Rebsorten sind Rotweinsorten. Die wichtigsten Sorten sind Grenache, Syrah, Carignan, Cinsault, Mourvèdre sowie Merlot und Cabernet Sauvignon. Beim Weisswein werden die Rebsorten Chardonnay, Sauvignon Blanc und Viognier vor allem kultiviert. Die wichtigsten Regionen sind Languedoch und Roussillon sowie die Provence. Im Languedoc und Roussillon werden vor allem Rotweine angebaut. Bekannte Appellationen sind Languedoc, Côtes du Rousillon, Corbières und Minervois. In der Provence werden vor allem Roséweine gemacht. Die wichtigsten Appellationen sind Côtes de Provence sowie Bandol.

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    Wir spezialisieren uns vor allem auf die Anbaugebiete Burgund, Bordeaux, Côtes du Rhône und Côtes de Provence. Wir haben tolle Kleinproduzenten gefunden, die mit Ihrer Qualität bestechen. Nachhaltigkeit ist selbstverständlich - lassen Sie sich von diesen tollen Weinen aus Frankreich überzeugen.

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