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Spaetburgunder - Pinot Noir

Die Diva unter den Rotweinen.

Es gibt viele Namen für diese Rebsorte: Spätburgunder, Pinot Noir, Blauburgunder, Pinot Nero… In unserer Vinothek legen wir das Hauptaugenmerk auf deutsche Weine, französische Weine und Weine aus der Schweiz. Wir fokussieren uns daher auf die Namen Spätburgunder und Pinot Noir. Die Rebsorte stammt aus dem Burgund. Hier wurde der Anbau bereits im 4. Jahrhundert dokumentiert. Ursprünglich entstand der Spätburgunder aus einer Kreuzung von Traminer x Schwarzriesling.

Der Spätburgunder ist eine Rebsorte, die sehr alt ist. Dies ist auch der Grund dafür, dass es mittlerweile sehr viele Klone gibt. Sie hat höchste Ansprüche an Boden und Klima. Typisch ist der frühe Austrieb im Frühjahr. Die Beeren haben eine sehr dünne Traubenhaut. Durch die Frühe Blüte ist die Rebsorte ideal für Regionen, in denen ein gemässigtes Klima herrscht. Das birgt jedoch die Gefahr, dass Pinot Noir nicht voll ausreift im Herbst. In Jahren, in denen dies der Fall ist entstehen Weine mit Grüntönen sowie vegetativen Noten. Nicht ideal für Spätburgunder sind Regionen, in denen es zu heiss ist. In diesen Gebieten entstehen aus dieser Rebsorte Weine, die sehr marmeladig sind und ihre Eleganz verloren haben.

Aufgrund des Anbaus in Regionen, in denen das Wetter einen grossen Einfluss hat - sei es in Form von Regen, Trockenheit, Temperatur oder auch Frost - gibt es bei dieser Rebsorte Schwankungen bei der Qualität der verschiedenen Jahrgänge.

Im Keller hat man verschiedene Möglichkeiten. Viele Winzer entrappen die Trauben, mahlen diese. Anschliessend findet die Mazeration statt. Mittlerweile fügen hier viele Winzer auch einen Teil Ganztrauben hinzu. Dies gibt dem Wein Frucht und mehr florale Noten. Bei der Gärung ist die Kontrolle der Temperatur sehr wichtig. Grundsätzlich ist eine Gärtemperatur von ca. 30 Grad gut für Spätburgunder. Möchte der Winzer eher einen leichten fruchtigen Wein, so kann er die Gärtemperatur senken. Für Weine mit grosser Lagerfähigkeit und Komplexität kann die Temperatur auch leicht erhöht werden. Die Extraktion ist grösser. Pinot Noir oder Spätburgunder wird in den meisten Fällen sortenrein ausgebaut. Die Rebsorte eignet sich weniger für Cuvées. Gereift werden die Weine oft im Eichenfass - in den meisten Fällen zwischen 12 und 24 Monaten. Da die Rebsorte sehr elegant ist und von der Aromatik lebt ist es vielen Winzern wichtig den Neuholzanteil eher niedrig zu halten. Es werden daher oft Fässer in Zweit- oder Drittbelegung verwendet.

Im Ausbau ist der Pinot Noir sehr vielseitig. Es ist möglich leichte, fruchtige Trinkweine zu vinifizieren. Desweiteren eignet sich Spätburgunder auch zur Produktion von komplexen, erdigen Weinen mit Noten von Gewürzen und Waldboden. Im Keller ist der Pinot Noir sehr empfindlich. Es ist nicht einfach Farbe und Tannin zu extrahieren. Wenn dieser Prozess zu intensiv durchgeführt wird besteht die Gefahr, dass der spätere Weine seine Primäraromatik verliert.

In Deutschland ist Spätburgunder das rote Pendant zum Riesling - es ist die am weitesten verbreitete Rebsorte. Es sind rund 11% der Rebfläche mit Spätburgunder bestückt. Davon findet man rund die Hälfte im Weinanbaugebiet Baden. Baden ist damit das wichtigste Anbaugebiet für Spätburgunder. Vor allem die Teilregion Kaiserstuhl ist sehr bekannt für diese Weine. Weiterhin hat die Rebsorte einen grossen Stellenwert in der Pfalz, Rheinhessen und Württemberg.

Spätburgunder bringt Aromen von reifen Schwarzkirschen, Erdbeeren oder Brombeeren hervor. Er bietet eine frische Säure sowie feine, elegante Tannine.

Copyright Bild Rebsorte: Deutsches Weininstitut DWI

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