Weingut Franziska Schömig
Franziska Schömig
Deutschland
Franken
Für Franziska war es schon als Kind das Grösste einfach draussen zu sein. Ihre Lieblingsorte waren schon immer der Maidbronner Wald sowie die bretonische Küste. Sich dreckig machen dürfen, toben, laut sein, entdecken, ganz viel spüren. Zusammen mit ihren drei Brüdern ist sie behütet aufgewachsen und durfte viele Freiheiten geniessen.
In der Familie Schömig war der Weinbau immer nur Hobby. Ihr Vater kaufte vor Jahren Weinberge und bewirtschaftete diese zusammen mit einem Freund. Der Weinbau hatte daher schon immer grossen Einfluss auf die Familie. Franziska konnte so das Handwerk spielerisch lernen. Erst als Erwachsene hat sie dann verstanden was es bedeutet von einem landwirtschaftlichen Betrieb abhängig zu sein.
Ihre Ausbildung zur Winzerin machte Franziska auf dem Weingut Max Müller in Franken. Anschliessend absolvierte sie Praktika beim Weingut Gerhard Roth in Franken und anschliessend bei Schub Winery im Sonoma Valley. You've got to make experiments to make an experience - das ist ihre Einstellung. Anschliessend hat sie sich dazu entschieden Weinbau und Önologie in Geisenheim zu studieren. Es folgte die Tätigkeit im Vertrieb und Marketing beim Weingut am Stein in Franken. Den Schritt komplett in die Selbstständigkeit hat sie noch nicht gewagt, das ist der Abschnitt auf dem sie sich momentan befindet.
Von Anfang an - bereits als ihr Vater die Weinberge pflanzte - wurde auf ökologischen Weinbau gesetzt. Damals gab es jedoch noch keine Richtlinien für ökologische Bewirtschaftung. Er wurde beraten von Ökopionieren des fränkischen Weinbaus. Bereits in den 90er Jahren wurde er Verbandsmitglied von Naturland.
Franziska führt diese ökologische Bewirtschaftung aus Überzeugung fort. Ihr Ziel ist es, das Optimum, und nicht das Maximum aus ihren Rebbergen herauszuholen. In ihrem Südhang Rimparer Kobersberg ist von Monokultur kaum etwas zu spüren: Hecken, Obstbäume und Wiesen durchbrechen die Lage und fördern die Artenvielfalt im Ökosystem Weinberg. Der Silvaner, Riesling, Müller-Thurgau sowie die Rebsorte Domina wächst auf Muschelkalkböden.
Beim Wein machen gibt es keinen fixen Plan, den Franziska Schömig verfolgt. Es ist ihr äusserst wichtig spontan und kompromissbereit zu sein und auf die klimatischen Gegebenheiten zu reagieren. Gleichzeitig hat sie jedoch auch viele Ideen im Kopf und eben nur einmal im Jahr die Chance an deren Realisierung zu feilen. Am wichtigsten ist ihr, Die Trauben so gesund und schonend wie möglich zu verarbeiten. Selbstverständlich wird im Rebberg alles von Hand gelesen. Grundsatz im Keller ist ein kontrolliertes Nichtstun. Die Weine vergären alle spontan, liegen mindestens ein halbes Jahr auf der Vollhefe. Teils im Edelstahl, teil im Holz. Franziska Schömig verzichtet bereits komplett auf Filtration. Schwefel wird nur minimal eingesetzt. Jedoch niemals dogmatisch - es muss einfach passen.